fr. Politiker
* 1917 Edinging
† 2. Mai 1980 Pitié-Salpêtrière
Wirken
André Marie M'Bida wurde 1917 in Edinging im Nyong-und-Sanaga Distrikt in Kamerun geboren. Er studierte als Katholik eine Zeitlang Theologie und wollte in einen Orden eintreten. Er entschloß sich dann aber, einen weltlichen Beruf zu ergreifen. Von 1945-50 arbeitete er im Büro eines französischen Justizbeamten, eines sogenannten Avocat-Défenseur, als Sekretär. Ab 1951 betätigte er sich als kaufmännischer Vertreter in Ebolowa und Angemelima in Kamerun. Später ging er auch in die Politik.
Seit 1952 war er Mitglied der Territorialversammlung von Kamerun und wurde über sie in den Rat der Französischen Union delegiert (1953-55). Am 2. Januar 1956 wurde er als Abgeordneter für Kamerun ins französische Parlament gewählt. Seine Wahl erfolgte als Kandidat des "Bloc Démocratique Camerounais", einer katholischen Partei, deren Gründer Dr. Aujoulat er mit großer Mehrheit das Mandat streitig machte. Er schloß sich in der Natianalversammlung den Sozialisten (SFIO) an.
Inzwischen war in Kamerun seit 1948 eine extrem-sozialistische Partei, die "Union des Populations du Cameroun" (UPC), am Wirken, die unter marxistischen Einfluß geriet und nach Unruhen im Mai 1955 verboten wurde. UPC-Führer Nyobé begann eine Art Partisanenkrieg und boykottierte auch die Wahllen zur Territorialversammlung ...